Neue Steinwildbroschüre beim Steinwildsymposium vorgestellt

  • 28. Mai 2013
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Im Rahmen des diesjährigen Steinwildsymposiums in Heiligenblut wurde am Wochenende die auch für Laien höchst interessante Broschüre "Der Alpensteinbock" präsentiert. Das 32seitige, mit Bildern und Grafiken ausführlich gestaltete populärwissenschaftliche Heft, porträtiert das Steinwild in all seinen Facetten und geht besonders auf ein interessantes Forschungsprojekt über das Steinwild im Nationalpark Hohe Tauern ein.
Seit 2005 untersucht ein...

Im Rahmen des diesjährigen Steinwildsymposiums in Heiligenblut wurde am Wochenende die auch für Laien höchst interessante Broschüre "Der Alpensteinbock" präsentiert. Das 32seitige, mit Bildern und Grafiken ausführlich gestaltete populärwissenschaftliche Heft, porträtiert das Steinwild in all seinen Facetten und geht besonders auf ein interessantes Forschungsprojekt über das Steinwild im Nationalpark Hohe Tauern ein.
Seit 2005 untersucht ein Forschungsprojekt das Verhalten der königlichen Tierart im Nationalpark Hohe Tauern. Neben der biologischen Daten und Fakten zu dieser Tierart präsentiert die Broschüre die aktuellen Ergebnisse der Studie, welche 2012 abgeschlossen wurde.
Im Rahmen des Projektes wurden viele interessante Daten über das Steinwild erfasst. Etwa die Raumnutzung der Steinböcke mit bis zu 13.600 ha großen Streifgebieten, oder dass es einen Zusammenhang der Populationen rund um den Großglockner gibt, und dass die Steinböcke lieber über den Gletscher wandern als durch ein Tal. Die Steinböcke sind hauptsächlich in Höhenlagen zwischen  1.900 m (im Frühjahr) und 3.200 m (im Spätsommer) unterwegs. Von den Aktivitäten ist der Steinbock hauptsächlich ein tagaktives Wild mit langen Ruhepausen zu Mittag in der Sommerhitze und Aktivitätsspitzen in den Morgen- und Abendstunden.
Dies und noch vieles mehr finden Interessierte in dem Nachschlagewerk, welches bei jeder Nationalparkverwaltung bestellt werden kann. (Kärnten: 04825 6161, Salzburg: 06562 40849, Tirol: 04875 5161-10)
Das Projekt zeigte auch auf, dass die Steinböcke in den Hohen Tauern aber wesentlich aktiver unterwegs sind als im Schweizerischen Nationalpark, wo es schon seit längerem eine intensive Beobachtung der Wildart gibt. Das "WARUM" soll zukünftig wissenschaftlich untersucht werden.
In den  Nationalparkländern Kärnten, Salzburg und Tirol wird jedes Jahr ein Steinwildsymposium veranstaltet, das heuer in Heiligenblut abgehalten wurde. Dabei geht es in erster Linie um einen Erfahrungsaustausch derjenigen, die sich seit 1960 - seit der Wiedereinbürgerung des Steinwildes in den Hohen Tauern - um die edle Wildart kümmern. Über 60 JägerInnen, Wildtiermanager und Naturschutzvertreter aus Kärnten, Salzburg und Tirol nutzen dieses Jahr die Gelegenheit.
Die Erforschung des Steinwildes wäre ohne die tatkräftige Unterstützung seitens der Jägerschaft nicht möglich. Da die Steinböcke keine Nationalpark- oder Landesgrenzen kennen und sich die Tiere vor allem in den Wintermonaten auch außerhalb der Nationalparkgrenzen aufhalten, ist ein umfassendes Management von Jagd, Naturschutz und Politik notwendig, um den Lebensraum der Tiere zu schützen.