Neue Impulse für Kahlenberg durch Seilbahnprojekt -

  • 24. August 2013
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Die Überlegungen für eine Seilbahn auf den Kahlenberg
als neue Tourismusattraktion nehmen weiter Form an. Genau ein Jahr
nachdem Josef Bitzinger, oberster Repräsentant der Wiener Tourismus-
und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, seine Idee zum 1.
Mal präsentiert hat, liegt nun eine positive Machbarkeitsstudie zum
Projekt vor.

Seilbahn Kahlenberg als Tourismusmagnet

Initiator Bitzinger blickt gespannt auf die weitere...

Die Überlegungen für eine Seilbahn auf den Kahlenberg
als neue Tourismusattraktion nehmen weiter Form an. Genau ein Jahr
nachdem Josef Bitzinger, oberster Repräsentant der Wiener Tourismus-
und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer Wien, seine Idee zum 1.
Mal präsentiert hat, liegt nun eine positive Machbarkeitsstudie zum
Projekt vor.

Seilbahn Kahlenberg als Tourismusmagnet

Initiator Bitzinger blickt gespannt auf die weitere Entwicklung
des Projektes. Vorteile würde es genug bringen: "Die Seilbahn auf den
Kahlenberg wäre mit Sicherheit ein Tourismusmagnet, der den heutigen
Anforderungen, Stichwort SMART-City-Konzept, entspricht, da es sich
um eine umweltfreundliche Erschließung des Kahlenbergs mit
Null-Emission, geräuscharm und auch noch barrierefrei handelt."
Weiters sei der Spaßfaktor bei einer Stadtseilbahn von hohem
Stellenwert. So gibt es beispielsweise Gondeln mit Glasböden, die
spektakuläre Blicke erlauben.
Seilbahn als Transportmittel zum Naherholungsgebiet für
Wienerinnen und Wiener

Doch nicht nur im Touristenprogramm würde eine Seilbahn einen
fixen Platz einnehmen, sondern auch für die Wiener Bevölkerung wäre
dieses neue Transportmittel von hoher Attraktivität. "Der Kahlenberg
ist mit seiner einzigartigen Aussicht ein beliebtes Ausflugsziel für
Wienerinnnen und Wiener sowie für Touristen und Gäste aus den anderen
Bundesländern. Eine Seilbahn wäre eine beliebte Alternative zu den
üblichen Transportmitteln und würde einen weiteren Anreiz für einen
Besuch schaffen. Zusätzlich können die Gäste die einzigartige
Aussicht über die Dächer Wiens bei der Fahrt mit der Seilbahn
genießen", so Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.
So könnte sie aussehen: Die Hardfacts zur Seilbahn auf den
Kahlenberg

Die positive Machbarkeitsstudie, welche vom renommierten
Seilbahnunternehmen Doppelmayr erstellt wurde, zeigt deutlich, wie
die Seilbahn auf den Kahlenberg aussehen könnte:
- Startpunkt bei der U6-Bahnstation "Neue Donau"
- Endpunkt Parkplatz Kahlenberg
- Streckenführung: Entlang der Autobahn bis zur Ablenkung, die sich
am nördlichen Ufer der "Neuen Donau" zwischen Jedleseer Brücke und
Landesgrenze befindet. Von dort aus über die "Neue Donau", die
Donauinsel, die Donau, den Kuchelauer Hafen und das Kahlenbergerdorf
bis zum östlichen Ende des Parkplatzes am Kahlenberg.
- Fahrzeit: ca. 19 Minuten (ca. 11 Min. bis zur Mittelstation
Nordufer, ca. 8 Min. vom Nordufer bis zur Bergstation)
- Personenbeförderungsvolumen: 1.000 Personen pro Stunde, ausbaubar
bis zu 1.500 Personen pro Stunde
- 63 Kabinen à 10 Personen, Aufstockung bis zu 94 Kabinen möglich
- 600.000 erwartete Besucher pro Jahr (gerechnet aufgrund von
Erfahrungswerten anderer Seilbahnprojekte)
Stadtseilbahnen funktionieren

"Seilbahnen in Städten funktionieren und finanzieren sich von
selbst, wenn sie einmal in Betrieb gegangen sind. Das zeigt uns die
Erfahrung mit bestehenden internationalen Projekten", bestätigt
Michael Bitterl, Seilbahnexperte von Doppelmayr Seilbahnen.
Erfolgsbeispiele gibt es genug, verfügen doch Tourismusmetropolen wie
Barcelona, New York oder Hong Kong über eine eigene Stadtseilbahn.
Das jüngste Beispiel einer erfolgreichen Stadtseilbahn befindet
sich im deutschen Koblenz, wo eine Seilbahn zur Bundesgartenschau
2011 vorerst nur bis 2014 errichtet werden durfte, um den
prestigeträchtigen Welterbe-Status des Oberen Mittelrheintals nicht
zu gefährden. Nach einem überwältigenden ökonomischen und
ökologischen Erfolg mit mehr als 5,6 Mio. Fahrten während sechs
Monaten gab sogar die UNESCO schließlich grünes Licht für den
Fortbestand der Seilbahn. "Welterbe-Status und Seilbahn schließen
sich also nicht aus. Weiters zählt Koblenz nur ca. 110.000 Einwohner
und hat viel weniger Touristen als Wien und die Seilbahn funktioniert
dort blendend", so Bitterl.

Zwtk.: Nächster Schritt: Gespräche mit Behörden und Investoren
Die reine Bauzeit für eine Stadtseilbahn beträgt im Normalfall
etwa ein Jahr. Mit einem weiteren Jahr ist für sämtliche
Bewilligungen zu rechnen. Mit der Zustimmung von Stadtverwaltung,
Grundstückeigentümern sowie der Umsetzung durch eine
Betreibergesellschaft könnte ein derartiges Projekt innerhalb von
zwei Jahren umgesetzt werden. "Die Wiener Hotelbetten müssen gefüllt
werden, und Besucherrekorde mit mehr als 12 Mio. Nächtigungen pro
Jahr fallen nicht vom Himmel. Da müssen wir längerfristig schon etwas
mehr bieten als Sissi und Franzl", so Bitzinger.