Die Flut geht zurück – Reiseland Deutschland wirbt um ausländische Reisende

  • 20. Juni 2013
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Gute Nachricht für Reisende, die in den kommenden Wochen das Reiseland Deutschland besuchen wollen. In den vom Hochwasser betroffenen Städten und Gemeinden an der Donau, Elbe, Mulde und Saale ist die touristische Infrastruktur zum größten Teil wieder hergestellt. Trotz noch anhaltender Einschränkungen können Gäste das Reiseland Deutschland auch in diesen Regionen bis auf wenige Ausnahmen wieder bereisen – und genießen. Andere Flüsse wie Mosel und Saar führen kein Hochwasser und waren von der Hochwassersituation nicht betroffen. Städte an der Donau wie Passau und Regensburg, die mit dem Hochwasser als Folge von tagelangen Niederschlägen besonders zu kämpfen hatten, gaben zwischenzeitlich Entwarnung. Die Situation in den Hochwassergebieten der Elbe bessert sich zunehmend, die Pegelstände in Norddeutschland gehen weiter langsam zurück. Da etliche Deiche aber völlig durchgeweicht sind, bleibt der Alarm in einigen Regionen im Norden des Landes für die kommenden Tage bestehen. Unterdessen sind die Menschen im Süden und Osten des Landes mit den Aufräumarbeiten beschäftigt.

Der historische Stadtkern von Regensburg, Deutschlands größtes zusammenhängendes UNESCO-Welterbe, ist vom Hochwasser der Donau verschont geblieben. Von der Flut waren hier die Schifffahrt und das Gebäude-Ensemble rund um das Besucherzentrum Welterbe direkt an der Steinernen Brücke betroffen.

So schnell die Jahrtausendflut über die Drei-Flüsse-Stadt Passau hereingebrochen ist, so rasch sind die Aufräumarbeiten fast vollständig abgeschlossen. Viele Helfer waren pausenlos damit beschäftigt, dass sich Passau mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten wieder von seiner schönsten Seite zeigen kann.
Die Folgen der Flut wirken sich derzeit noch auf den Fernverkehr der Deutschen Bahn aus. Grund ist unter anderem die Sperrung einer Elbbrücke bei Schönhausen in Sachsen-Anhalt. Generell müssen Reisende in den betroffenen Hochwassergebieten entlang der Flüsse mit Einschränkungen rechnen. So sind einige Regionen nach wie vor für Reisende nicht zugänglich. Der Schiffsverkehr auf Donau, Neckar, Elbe und Saale ist zum Teil noch nicht wieder voll in Betrieb.
95 Prozent der über 2000 in Sachsen zur Verfügung stehenden Unterkünfte und auch die meisten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele sind uneingeschränkt erreichbar und können besucht werden. Keinerlei touristische Einschränkungen gibt es in der Oberlausitz, in der hinteren Sächsischen Schweiz, im Erzgebirge, im Vogtland, in weiten Teilen des Burgen- und Heidelandes und in den nicht unmittelbar an der Elbe liegenden Orten sowie touristischen Attraktionen und Unterkünften des Sächsischen Elblandes. So sind auch die Dresdner Altstadt und ihre Schätze vom Hochwasser verschont geblieben. Die Innenstadt mit ihren Geschäften und berühmten Sehenswürdigkeiten lädt Reisende ein und in Semperoper, Zwinger, Hofkirche und Residenzschloss gibt es keine Einschränkungen. Die Museen der Staatlichen Kunstsammlungen haben normal geöffnet.
Aufgrund der aktuellen Hochwasserlage kommt es in Sachsen-Anhalt stellenweise noch zu Beeinträchtigungen. Die betroffenen Städte und Regionen haben Schutzmaßnahmen eingeleitet, um das kulturelle Erbe des Landes zu sichern. So konnten beispielsweise nicht nur das historische Stadtzentrum sowie die Luthergedenkstätten in Wittenberg, die Domschätze in Merseburg und Naumburg, sondern auch zahlreiche Beherbergungs- und Freizeiteinrichtungen geschützt werden und sind offen für Besucher. Etwaige Straßenumleitungen sind ausgeschildert und stellen somit kein Hindernis dar, um die Attraktivität Sachsen-Anhalts bei einem Ausflug zu genießen. Die touristische Region Harz im Westen des Landes ist darüber hinaus vollkommen vom Hochwasser verschont geblieben.

Flussbegleitende Radwege an Elbe, Saale und Unstrut sind über weite Strecken überflutet und nicht befahrbar. Deiche wurden gesperrt. Radfahrer können auf flussferne regionale Radrouten ausweichen oder alternativ einen Aktivurlaub im Harz verbringen. Der Fährverkehr und die Ausflugsschifffahrt sind auf den vom Hochwasser betroffenen Flüssen eingestellt. Mit PKW oder Bus anreisende Gäste sollten sich in flussnahen Regionen auf Umleitungen einstellen.

Noch ist das Hochwasser der Elbe in Brandenburg nicht ganz ausgestanden. Die Deiche trotzen dem Hochwasser jedoch erfolgreich. Trotz leicht sinkender Wasserstände der Elbe kann im Nordwesten Brandenburgs noch nicht von einer Entspannung der Lage gesprochen werden. Der Druck auf die Deiche in der Prignitz bleibt weiter hoch, so dass weiter höchste Aufmerksamkeit von Einsatzkräften und Bürgern geboten ist. Seit dem Wochenende wurde der Kahnbetrieb auf einigen Routen durch den Spreewald wieder freigegeben. Besucher können also wieder den Spreewald von den traditionellen Spreewaldkähnen aus entdecken.