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Durch jahrzehntelange Entwicklungsarbeit, Praxiserfahrung und Systemoptimierungen hat sich der Lawinenairbag für Freerider und Skitourengeher als fester Bestandteil der Notfallausrüstung durchgesetzt.
Durch jahrzehntelange Entwicklungsarbeit, Praxiserfahrung und Systemoptimierungen hat sich der Lawinenairbag für Freerider und Skitourengeher als fester Bestandteil der Notfallausrüstung durchgesetzt.
Die Geschichte des Lawinenairbags startete Anfang der 1970er-Jahre durch Zufall - mit einem Jäger und einer toten Gams. Diese war auf dem Rucksack des Oberförsters Josef Hohenester befestigt, als er ein Schneebrett auslöste und hielt ihn durch das vergrößerte Volumen an der Schneeoberfläche. Er war der Erste, der das physikalische Gesetz der sogenannten "inversen Segregation" auf die Lawine übertrug. Hohenester ließ sich schließlich das Patent eintragen.
"Beim Zeitunglesen stieß ich auf einen Artikel, in dem das Patent zum Kauf angeboten wurde. Es interessierte mich, weil ich beim Heliskifahren in Kanada selbst einen Lawinenabgang beobachtet hatte. Ab diesem Zeitpunkt war ich für dieses Thema sensibilisiert und erwarb 1980 das Patent", berichtet der heute 72-jährige Peter Aschauer. Es folgten Jahre intensiver Entwicklungsarbeit für die ABS Peter Aschauer GmbH, die ihr Produkt von Anfang an in Bayern entwickelte und produzierte. Auf der ISPO 1985 präsentierte ABS schließlich das erste vollfunktionsfähige Airbagsystem. Die Erfindung stieß zunächst jedoch nicht auf die erhoffte Resonanz. Peter Aschauer zweifelte - doch sein Glaube an sein Produkt behielt letztlich die Oberhand. Ende der 1980er-Jahre stellte sich der erste Erfolg ein. Der DAV Summit Club sah als einer der ersten den Wert des Systems. Weitere Berg- und Skischulen sowie Veranstalter von Tiefschneekursen zogen nach.
1995 konnte das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawinenforschung für umfangreiche Testserien gewonnen werden. Die Erkenntnisse nutzte ABS für eine grundlegende Adaptierung des Systems und lancierte ein Jahr darauf den "Twinbag", den Doppelairbag. Zudem löste die pyrotechnisch-pneumatische Auslösung den Bowdenzug ab. 1998 übernahm die Firma Deuter die Fortentwicklung der ABS-Rucksäcke. 2003 entwickelte ABS erstmals einen speziellen Rucksack für die Freeride-Szene. 2008 wurde die Vario-Line mit dem variablen Packsack-System vorgestellt. Eine weitere Innovation war die Wireless Activation, die funkgesteuerte Fernauslösung. 2010 bot ABS erstmals die gegenüber den Stahlpatronen fast 50 Prozent leichteren Carbonpatronen an.
Aufgrund kontinuierlicher Weiterentwicklungen am System und der jahrzehntelangen Erfahrungen aus Praxisfällen kann sich ABS nicht nur als Innovations-, sondern auch als Marktführer mit einem hundertfach erprobten Produkt Made in Germany behaupten. Namhafte Hersteller wie The North Face oder Ortovox integrieren das ABS-System inzwischen in ihre Rucksäcke (Inside Partner), andere Marken wie Burton oder Salomon produzieren Zip-ons für die ABS Base Units (Compatible Partner). Allerhöchste Priorität hat für ABS die Qualitätskontrolle und die Gewähr, ein zuverlässiges und funktionierendes Rettungsgerät anzubieten. Das Thema Sicherheit war in den vergangenen 30 Jahren stets oberste Prämisse. Peter Aschauer: "Es geht mir immer darum, das optimalste Produkt für den Einsatzzweck herzustellen. Daraus ergibt sich, dass es mit absoluter Qualität verbunden sein muss."