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Fotograf: Florian Wieser
Fotocredit: WKW-Tourismus
Wien ist von 24. bis 26. Dezember 2014 bestens gebucht, ein freies Zimmer am Heiligen Abend in der Bundeshauptstadt zu finden ist kaum mehr möglich. Das ergab eine interne Umfrage der oberste Interessenvertreterin der Wiener Hotellerie in der Wirtschaftskammer Wien, Andrea Feldbacher, selbst Wiener Hotelbesitzerin eines Familienbetriebes in Wien Hernals. "Wien ist am Heiligen Abend schon seit einigen Jahren sehr gut gebucht, aber dieses Jahr ist es besonders auffällig: Alle Kollegen großer, mittlerer und kleiner Häuser berichten, dass sie fast komplett ausgebucht sind. Das freut uns natürlich, denn aufgrund der großen Konkurrenzsituation ist ein wirtschaftliches Bestehen nur mit höchster Auslastung möglich", so Feldbacher.
Weihnachten wird oft als Fest beschrieben, welches die meisten Menschen zuhause im Kreis der Familie feiern. Hier ist allerdings ein Wandel zu bemerken. "Die Zeiten ändern sich, das spüren wir in der Tourismuswirtschaft deutlich aufgrund der extrem guten Buchungslage. Für viele Menschen ist es das schönste, auch zu Weihnachten auf Reisen zu gehen und Städtetourismus liegt hoch im Trend. Wien hat mit den vielen Christkindlmärkten und der wunderschönen Weihnachtsbeleuchtung, die übrigens die Wiener Unternehmer finanzieren, für Touristen aus aller Welt extrem viel zu bieten. Aber auch für die Wienerinnen und Wiener passiert viel. So laden am 24. Dezember z.B. die Wiener Busunternehmer und FremdenführerInnen Wiener Familien auf eine kostenlose Sightseeing-Tour ein", freut sich Josef Bitzinger, ranghöchster Interessenvertreter der Wiener Tourismus- u. Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien.
Auch die Wiener Gastronomiebetriebe sind am 24. Dezember sehr gut gebucht. Touristen, die das Fest in Wien verbringen, wollen sich oft an diesem Abend etwas Besonderes gönnen und sind sehr spendabel. Das betrifft übrigens auch die Wiener selbst. "Falls sich jemand am Hl. Abend auswärts verwöhnen lassen möchte, sollte er sich mit der Reservierung beeilen", so Bitzinger.
Wermutstropfen in den Tourismusstatistiken sind seit einigen Monaten die russischen Touristen. "Das große Minus bei den russischen Touristen - im November hatten wir um 10 Prozent weniger Russen bei uns zu Gast als im Vorjahr - tut natürlich weh. Aktuell können wir das durch ein Plus bei Gästen aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien im einstelligen Bereich und aus den USA und Großbritannien im zweistelligen Bereich kompensieren. Langfristig brauchen wir aber natürlich den russischen Gast, den wir mehr als willkommen bei uns heißen. So hat beispielsweise die Sparte Tourismus der Wirtschaftskammer Wien erst im November ein Abkommen mit dem Tourismusverband St. Petersburg unterzeichnet, um die Zusammenarbeit zu stärken", so Bitzinger.
In Summe gesehen wird 2014 ein touristisch gesehen sehr erfolgreiches Jahr. "Ich schätze, dass wir 2014 auf 13,5 Millionen Gästenächtigungen kommen werden - das wäre so viel wie noch nie zuvor. Ein mehr als verdienter Erfolg, denn Wien hat für jeden Touristen mit seiner breit aufgestellten Hotelszene und dem großen Gastronomieangebot für jeden Geldbeutel etwas zu bieten", so Bitzinger. Sein abschließender Appell an die Wiener Stadtregierung:
Die saisonunabhängige Schanigartenöffnung rasch zu ermöglichen: "Rund 81 Prozent der Wiener Unternehmer haben sich in einer Befragung für eine Schanigartenöffnung im Dezember, Jänner und Februar ausgesprochen. Bei den aktuellen Temperaturen von bis zu 14 Grad nur mehr als verständlich, denn viele Gäste würden gerne im Schanigarten ihren Kaffee genießen", so Bitzinger.