Neues Bergsteigerdorf: Tiroler Gschnitztal verschreibt sich nun offiziell sanften Alpintourismus

  • 10. Mai 2019
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Fotograf: TVB Wipptal

Fotocredit: TVB Wipptal

 Als Alternative zu einem oft rekordorientierten Massentourismus im Alpenraum ermöglicht die vom Österreichischen Alpenverein gegründete Initiative zusätzliche Wertschöpfung und Wertschätzung für ursprüngliche Ortschaften. Ziel ist es dabei, ihre alpinen und kulturellen Schätze zu bewahren. Die im Gschnitztal liegenden Gemeinden Trins und Gschnitz leben einen sanften Tourismus – die Aufnahme in den erlesenen Kreis der Bergsteigerdörfer soll nun zu einer nachhaltigen und naturnahen Entwicklung der Region beitragen.
 
Sich bei technischen Großerschließungen im Alpenraum zurückzuhalten, Schutzgebiete vor Ort zu unterstützen, sich für den Erhalt und Verbesserungen des öffentlichen Personenverkehrs einzusetzen: Dies sind nur wenige Kriterien, an die sich die Mitglieder der Bergsteigerdörfer des Alpenvereins halten. Das Gschnitztal erfüllt all diese Kriterien – dabei besonders die exzellente Landschafts- und Umweltqualität, alpine Kompetenz vor Ort oder ein hochwertiges Tourismusangebot für Bergsteiger und Bergwanderer. Mit der Unterzeichnung der Deklaration am 5. Mai im Gschnitztal bekennen sich die Gemeinden Trins und Gschnitz daher gemeinsam zur Philosophie der Bergsteigerdörfer.
 

Kontrapunkt zum Massentourismus

„Die vom Alpenverein ins Leben gerufene Initiative fördert nun seit rund 11 Jahren einen sanften Bergtourismus und eine Entwicklung im Sinne der Alpenkonvention“ freut sich Andreas Ermacora, Präsident des Österreichischen Alpenvereins. „Die Bergsteigerdörfer stellen einen Kontrapunkt zum Massentourismus dar.“ Jene Bestrebungen, die Natur zu bewahren und ihr Wertschätzung entgegenzubringen, würdigt auch Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe, die den Feierlichkeiten ebenfalls beiwohnte.
 
Mit dem Gschnitztal vereinen sich 20 österreichische Bergsteigerdörfer auf dieser inzwischen internationalen Plattform der Alpenvereine. Unterstützt werden die Gemeinden bei der Umsetzung und Ausgestaltung einer nachhaltigen Gemeinde- und Tourismusentwicklung vor Ort auch vom Tourismusverband Wipptal und den 18 Partnerbetrieben der Bergsteigerdörfer in Gschnitz und Trins.
 
Im Gschnitztal, dem Tal der Hütten, gibt es im Winter und im Sommer zahlreiche Touren- und Freizeitmöglichkeiten für Berg- und Naturliebhaber, die in der Einzelbroschüre „Bergsteigerdorf Gschnitztal“ zusammengefasst sind. Die Broschüre wurde bei der Beitrittsfeier erstmals präsentiert und ist nun in den Gemeinden, beim TVB Wipptal und beim Österreichischen Alpenverein kostenlos erhältlich.
 
www.bergsteigerdoerfer.org

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