Wo die wilden Kerle wohnen

  • 16. Juni 2016
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Fotograf: shutterstock

Fotocredit: Wanderhotels

Von Wildtierbeobachtung über Feuermachen bis hin zum Jodeln auf einsamen Gipfeln – die Hoteliers der Wanderhotels haben sich viel einfallen lassen...

 
 ...um Städterer in die alpine Wildnis zu locken. Folgen Sie dem Ruf der Wildnis, sammeln Sie Beeren und Erfahrungen, spüren Sie Ihre Wurzeln!
 
Die Wildnis vor der Hoteltüre
 
Für die Neuseeländer ist Wildnis ein unbewohntes Gebiet, für dessen Durchquerung man mindestens zwei Tagesmärsche benötigt. Im zugepflasterten Mitteleuropa gelten dagegen nur noch die hohen Bergregionen der Alpen als ursprüngliche, reine Wildnis. Aber muss man unbedingt auf den Montblanc steigen, um sich wild und frei zu fühlen? „Sicher nicht!“, sagt Eckart Mandler von den Wanderhotels. „Die Wildnis beginnt im Kopf! Viele Menschen haben Bilder von Wildnis und Freiheit vor Augen, wie: am Lagerfeuer sitzen, auf Bäume klettern, an wilden Bächen fischen, Beeren sammeln, Fährten lesen und Spuren verfolgen, unter freiem Himmel übernachten, Wildkräuter sammeln und Essen zubereiten, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang im Gebirge beobachten, Barfuß gehen ...
 
Bei diesem archaischen Wunsch, das abenteuerliche Draußen als kurzfristigen Gegenentwurf zum monotonen Drinnen zu erleben, helfen die Wanderhotels. 
 
„Mit der Wildnis verbunden“: Einige Orte, wo die wilden Kerle urlauben
 
 
Gehen Sie beispielsweise im Hotel Gassner in Neukirchen am Großvenediger (www.hotel-gassner.at) auf „Expedition Wildnis“! Erst einmal machen Sie Ihre „License to Hike“ als Vorbereitung zu Naturtouren (Ausrüstung, Wetterkunde, Sicherheit in den Bergen usw.). Danach geht’s um WWW. Nicht um dieses Internet, sondern um „Wanderhotel Wild Watching“ – eine Erlebniswanderung mit dem Hotelchef und passionierten Jäger Hans-Peter Gassner zur hoteleigenen Jagdhütte. Und später gibt’s in der Berndlalm noch eine „g’schmackige Wildara-Jause“. Bei „Wir WALDEN im Wanderhotel“ sammeln Sie gemeinsam mit Sonja Gassner Fichtenwipfel, die auf dem Bauernhof Kühnreit zu Fichtenwipfelhonig werden. Einen „Kosta“ zum Probieren bekommt natürlich jeder... 
 
Bei den Waldheim-Wanderwochen können Gäste des Wanderhotels Waldheim in St. Martin im Tennengebirge (www.das-waldheim.at) Einfaches einfach erlernen. Petra, die naturbeGEISTerte Chefin, entführt ihre Gäste in den Urwald, vorbei an einer fleischfressenden Pflanze bis zu den höchsten Bäumen Österreichs. Wer dem Wald entrinnt, gelangt zur Spießalm, die neun Käsesorten selbst erzeugt – hier gibt’s für Petra „das beste Käsebrot der Welt“. Am „Holzknecht-Tag“ geht’s nach dem Holzhacker-Frühstück in den Wald – auf die wilde Jagd nach Beeren, Pilzen und Kräutern. Die gemeinsam erlegten Eierschwammerl, Heidelbeeren und wilden Kräuter werden abends in der Waldheim-Küche frisch verkocht. Zwischendurch bauen die Gäste noch ein Zwergen-Holz-Moos-Haus hinterm Haus und machen Feuer ohne Streichholz und Feuerzeug...
 
Die Alpinen „Big 5“ entdecken Sie in der „Wald-und-Wild-Wochen“ im Hotel Icaro (www.hotelicaro.com) auf der Seiser Alm im Herzen der Dolomiten. Mit etwas Glück und Geduld – und dem Beistand von Walter Sattler, seines Zeichens Hotelchef und Jäger –sichtet man Adler, Murmeltier, Gämse, Bartgeier und Steinbock in freier Wildbahn. Walter kann Spuren lesen, Fährten erkennen und und und. Auf einer weiteren Wanderung entlang der Baumgrenze pflücken die Gäste „Baumbart“, eine Flechtenart, aus der später gemeinsam Tee zubereitet wird. Aus Tannenzapfen und Ästen wird nach der Wanderung ein kleiner Waldgeist gebastelt. Derart mit den Waldgeistern auf Du und Du ist man gerüstet für die dritte Wanderung: barfuß durch den Hexenwald. Die vierte Wanderung dieser wilden Woche führt die Gäste auf die Alm, wo Kräuterexperte Walter Sattler eine fundierte Einführung in die Welt der Wildkräuter auf der größten Hochalm Europas gibt.  
 
Im Drumlerhof (www.drumlerhof.com) im Südtiroler Ahrntal können Großstadtgeschädigte eine einmalige Nacht unter Millionen von Sternen erleben. Erst einmal wandert Hotelchef Stefan Fauster mit seinen Gästen in ein Hochtal, dessen porentief reine und abgasfreie Luft für besonders klare Sicht sorgt. Das Abendessen wird standesgemäß über dem offenen Feuer zubereitet. Aber wie macht man überhaupt Feuer? Stefan verrät es! Nach dem Nachtmahl sucht sich jeder seinen Platz fürs Ein-Mann-Zelt. Wer den Kopf ins Freie streckt, hat Millionen Sterne über sich.Und morgens weckt einen nicht der Digitalwecker, sondern die Sonne. So merkt man, was man so gerne vergisst: Wir sind Teil der Natur! it der Wildnis verbunden“ heißt das neue Programm der Wanderhotels – best alpine. Von Wildtierbeobachtung, über Feuermachen ohne Hilfsmittel bis hin zu Jodeln auf einsamen Gipfeln – die Hoteliers haben sich im Rahmen der Naturerlebnisschule viel einfallen lassen, um die Städterer mit der alpinen Wildnis zu verbinden.
 
 
Infos unter: www.wanderhotels.com

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