Nur ein Mal pro Generation: Das Winzerfest am Genfersee.

  • 12. Juli 2019
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Fotograf: Andre Meier

Fotocredit: Switzerland Tourism

Die Fête des Vignerons in Vevey zählt zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. In diesem Sommer verwandelt sich der kleine Ort in eine riesige Freilichtbühne, auf der die Leidenschaft für den Weinbau im Wandel der Generationen dargestellt wird. Organisiert wird das Fest von der Confrérie des Vignerons (Zunft der Winzer), die bereits seit dem Mittelalter besteht, als sich die Rebbergbesitzer zusammentaten, um die Qualität der Arbeit zu kontrollieren. Jeden Tag gibt es in den Straßen Veveys von früh bis spät und für Jung und Alt Aktivitäten, die im Package vollumfänglich inkludiert sind: Festumzüge, Spiele sowie musikalische und kulturelle Darbietungen. Für das leibliche Wohl sorgen die vielen Bars, Weinkeller und Restaurants. Tickets für die Fête des Vignerons sind online auf www.starticket.cherhältlich; der Preis pro Ticket beträgt ab 79 Schweizer Franken (rund 70 Euro).

Die Geschichte der Fête de Vignerons

1772 beschloss die Zunft der Winzer, die besten Weinbauern auszuzeichnen. Die erste öffentliche Prämierung fand 1797 statt und war gleichzeitig das erste Winzerfest im eigentlichen Sinn. Als szenische Nachbildung der Wein- und Ackerbautradition ist das Winzerfest im Lauf der Zeit von einer frommen Prozession zu einem weltlichen Fest geworden, in dem sich heidnische Allegorien sowie jüdisch-christliche Symbole wiederfinden: Dargestellt werden die Jahreszeiten (Bacchus als Repräsentant des Herbstes) und die landwirtschaftlichen Berufe, daneben allerlei Figuren wie Faune, Bacchanten, Hohepriesterinnen und Hohepriester. Seit dem 19. Jahrhundert ist das Winzerfest ein riesiges Spektakel, an dem Dichter, Musiker und Choreografen arbeiten und das in der Region einen ganz besonderen Stellenwert hat. Am letzten Winzerfest im Jahr 1999 waren rund 5.000 Darsteller beteiligt.

Weinanbau am Genfersee

Der Weinbau, den wahrscheinlich die Römer an den Hängen des Genfersees und in die Alpen eingeführt haben, wurde während des gesamten Mittelalters von Mönchen weiterentwickelt. Diese machten in der Renaissance Winzerfamilien Platz, deren Nachkommen auch heute noch sehr traditionsverbunden sind. Die hier typische Rebsorte ist der Chasselas (Gutedel). Seine köstliche goldfarbene Traube ergibt glasklare Weißweine, die ebenso gut als Aperitif passen wie zu Felchenfilets aus dem See oder zu Käsegerichten. Die Region besitzt sechs Weinanbaugebiete und acht AOC-Weine. www.region-du-leman.ch

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