Eine neue Sisi-Attraktion für Wien

  • 6. Februar 2017
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Madame Tussauds Wien 

Wien ist um eine Attraktion reicher. Madame Tussauds Wien eröffnete heute Abend vor zahlreichen Medienvertretern, Angehörigen der Familie Habsburg und anderen geladenen Gästen die Sisi Uncovered Experience. Als 5D-Erlebnis ist das Leben der ewigen Kaiserin, Elisabeth, inszeniert. Österreichs Starphysiker Werner Gruber und Echo 2016-Gewinner, der GeigerYury Revich, ließen sich das Eröffnungsfest nicht entgehen. Die Enthüllung nahm der Urur-Enkel von Kaiserin Elisabeth, Schauspieler, Regisseur und Krankenhausclown der Roten Nasen, Leopold Altenburg, vor. Von der Installation zeigte er sich sehr angetan. 
 
Modernste Visionstechnik, Schauspieler und aufwändige Recherche – aus diesen Zutaten ist die neueste Attraktion im Wiener Prater, die Sisi Uncovered Experience bei Madame Tussauds Wien, gestaltet.
 
 
„Wir blicken in das Leben einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der österreichischen Geschichte – zeitgemäß, behutsam, aber gleichzeitig schonungslos. Wir zeigen die am Leben gereifte Kaiserin ohne Verkitschung, eingebettet in historische Fakten“, sagte Arabella Kruschinski, Geschäftsführerin von Madame Tussauds Wien, anlässlich der bisher größten Installation seit der Eröffnung 2011.
 
Seine Lieblingsanekdote über die legendenreiche Urur-Großmutter erzählte Leopold Altenburg: Der Vater Sisis, ein begnadeter Zither-Spieler, habe sich in Bayern gern unter das Volk gemischt. Er habe einmal auch Sisi in ein Wirtshaus mitgenommen, die zu dem Spiel des Vaters tanzte. Dafür bekam sie prompt Geld von anderen Gästen – das einzige Mal, dass die spätere Kaiserin von Österreich Geld verdiente.
 
„Gerade, dass mit Geruch gearbeitet wird, macht sehr neugierig. Es hat mir gefallen, dass die Gegensätze in Sisis Leben gezeigt werden: zwischen der Kaiserin, die ihr Selbstbewusstsein über die Schönheit gefunden hat – dargestellt durch die Wachsfigur – und der gereiften, nach dem Tod ihres Sohnes, des Kronprinzen Rudolf, gebrochenen Kaiserin“, sagt Leopold Altenburg. 
 
In Rekordzeit wurde die über ein Jahr geplante Installation in der Wiener Wachsfiguren-Attraktion eingerichtet. Das Konzept stammt von internationalen Experten, der Adventurous  Creative Agency Theme 3 aus England. Gerüche, Musik, Geräusche, Gesprochenes, Geschmack und haptische Eindrücke sind interaktiv zusammengefügt.
 
 
Hier einige Fakten:  
 

  • Rund 100 täuschend echte Torten wurden in viermonatiger Handarbeit von einem Künstler in Wales bemalt. 6 davon entpuppen sich als interaktive Stationen.
  • Aus 100 verschiedenen Gerüchen wurden sieben ausgewählt, die in der Zeit Sisis in Jedermanns Nase waren. Der unangenehmste Geruch ist der der Wiener Straßen.
  • Sogar den Geruch der berühmten Kalbfleisch-Maske der Kaiserin können Besucher in ihre Nase lassen.
  • Für die Sisi Uncovered Experience wurde bei Madame Tussauds London aufwändige historische Recherche betrieben. Jedes Detail sollte dem aktuellen Wissensstand entsprechen. Historische Fotografien sind eingebaut.
  • Mehr als 100 grafische Artworks bilden den neuen Bereich. 
  • 44 Spiegel sind eingebaut. Sie untermalen Sisis selbst auferlegten Schönheitszwang.
  • Der Boden wurde nach originalem Vorbild Stück für Stück wie ein großes Puzzle verlegt.
  • Den Eingang zur Sisi Uncovered Experience bildet der Schriftzug Sisi. Er wird von 32 blinkenden Glühbirnen erhellt. Sisi war nicht nur die meistbewunderte, sondern auch die meistbestaunte Frau ihrer Zeit. Die Installation am Eingang – Stühle, Spiegel und leere Vogelkäfige symbolisieren das Dilemma der Kaiserin zwischen Status als Öffentlichkeitsliebling und Einsamkeit, Hofzeremoniell und Freiheitsdrang.
  • Die Wachsfiguren von Sisi und Franz Joseph flankieren den Eingang zur Sisi Uncovered Experience. Sie sind in den Londoner Madame Tussauds Studios in monatelanger Handarbeit hergestellt und gehören zum Gründungsbestand von Madame Tussauds Wien. Wenn Sisis Haar (Naturhaar!) gewaschen wird, ist – wie im Fall der historischen Persönlichkeit – ein ganzer Tag vonnöten. Kopf und Hals der Figuren bestehen aus je 5 Kilogramm Bienenwachs, das handbemalt ist und kleinste Nuancen der Hautfärbung abbildet. Sisi ist dem berühmten Gemälde von Franz Xaver Wintherhalter (1865) nachempfunden. Doch auch Fotografien und andere Porträts der jungen Kaiserin wurden studiert. Jedes Haar ist von Hand einzeln eingesetzt – ein Vorgang, der viele Wochen oder – wie im Fall Sisis – Monate dauert.
  • Die Wachsfigur der Sisi wird – ihrem Freiheitsdrang nachgebend – 2017 an mehreren Orten in Österreich und im Ausland auftauchen. Den Anfang machte ein Besuch bei John Harris (1010, Schillerplatz). Dabei wurde an Sisi, die fanatische Sportlerin, erinnert. 
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